Freitag, 21.11.2025 | Medienmitteilungen
Medienmitteilung der Kommission für Ressourcen, Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt (RWSU)
Die RWSU betont, dass die Quartierküche Tiefenau für die Stadt Bern «notwendig und strategisch zentral» ist. Der Bedarf an Mahlzeiten in der Tagesbetreuung ist klar ausgewiesen: Bereits ab dem Schuljahr 2026/27 fehlen mehrere tausend Mahlzeiten pro Woche. Die bestehenden Produktionsküchen können diesen Mehrbedarf weder decken noch können sie kosteneffizient ausgebaut werden. Mit dem hauswirtschaftlichen Gebäude des ehemaligen Tiefenauspitals eröffnet sich eine einmalige Gelegenheit, eine vollwertige Produktionsküche an einem bestens geeigneten Standort einzurichten. Insgesamt wurden 15 alternative Standorte geprüft – diese erfüllten die Anforderungen nicht vollumfänglich; viele hätten deutlich höhere Investitionen erfordert. Ein kompletter Neubau würde gemäss Verwaltung rund 14 Millionen Franken kosten.
Die neue Quartierküche ermöglicht es der Stadt, die Mahlzeiten-Versorgung selbst sicherzustellen – und nicht an externe Cateringfirmen abzugeben, die je nach Standort über weite Strecken anliefern würden. Mit der vorliegenden Lösung bleiben sowohl die ökologische Nachhaltigkeit wie auch die sozialen und arbeitsrechtlichen Standards der städtischen Küche gewährleistet.
Küche soll langfristig genutzt werden
Die Investition von 7.8 Millionen Franken ist erheblich und bedingt, dass die Küche langfristig genutzt wird. Eine auf zehn Jahre befristete Zwischennutzung – wie sie heute besteht – würde zu ausserordentlichen Abschreibungen von rund 5,9 Millionen Franken führen. Dies wäre weder finanzpolitisch noch ressourceneffizient vertretbar. Weshalb die Kommission mit deutlicher Mehrheit den Antrag zuhanden des Stadtrats verabschiedet hat: Der Gemeinderat wird verpflichtet, anzustreben, dass im Rahmen der Areal-entwicklung die Quartierküche während mindestens 20 Jahren nach Inbetriebnahme weiterbetrieben kann.
Da das Areal im Eigentum der Stadt Bern steht, hat die Stadt die Möglichkeit und Verantwortung, eine langfristige Nutzung sicherzustellen. Die RWSU vertritt daher ausdrücklich die Position, dass eine Mindestnutzungsdauer von 20 Jahren notwendig ist, um die Investition zu schützen und die Verpflegungssicherheit der städtischen Tagesbetreuung langfristig zu garantieren.
Der Stadtrat wird voraussichtlich in einer der kommenden Sitzungen im neuen Jahr die Vorlage beraten. Die abschliessende Entscheidung über den Baukredit liegt bei den Stimmberechtigten der Stadt Bern.
Judith Schenk
Kommissionssprecherin
079 670 81 56
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Mirjam Roder
Präsidentin RWSU
078 827 29 89
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