Dienstag, 25.06.2024 | Medienmitteilungen
Medienmitteilung der Kommission für Soziales, Bildung und Kultur (SBK)
Der Bericht von PwC zeigt klar auf, dass es bei Citysoftnet nicht bloss um die Einführung einer Software ging, sondern dass es sich dabei um ein umfassendes digitales Transformationsprojekt handelte, dessen Ausmasse und Auswirkungen insbesondere auf das Personal von den Verantwortlichen völlig unterschätzt wurden. Die Mitarbeitenden wurden viel zu wenig in den Change-Prozess einbezogen, nur ungenügend geschult und zu wenig auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Der zusätzliche Personalaufwand, der für eine erfolgreiche Einführung eines solchen Systems notwendig ist, wurde ebenfalls völlig unterschätzt. So musste das Testing der neuen Software und die Schulung zusätzlich zu den laufenden und eh schon zunehmenden Aufgaben bewältigt werden. Dies führte bei vielen Mitarbeitenden zu Frustrationen und einer negativen Haltung gegenüber einem neuen System, was durch unvorhersehbare technische Probleme beim Go-Live noch verstärkt wurde. Durch die dadurch ausgelöste hohe Fluktuation ging ebenfalls wichtiges Knowhow verloren.
Im Bericht werden verschiedene Massnahmen zur Behebung der immer noch unbefriedigenden Situation im Sozialamt und im Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz und Verbesserungen im Hinblick auf zukünftige Digitalprojekte in der Stadt Bern vorgeschlagen. Der SBK ist wichtig, dass die von PwC vorgeschlagenen Massnahmen zur Unterstützung des Personals nun zeitnah und mitarbeitendengerecht umgesetzt werden, damit die betroffenen Fachkräfte ihre Zeit wieder ihren Klient*innen widmen können. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen und die Kommission wird den Implementierungsprozess in Zukunft eng begleiten.
Barbara Keller
Präsidentin der SBK
079 786 15 71
barbara-keller@hotmail.com